Das Ensemble Concentus Musicus wurde 1953 von Nikolaus Harnoncourt und einigen Gleichgesinnten gegründet mit dem Ziel, durch möglichst lebendige und wissenschaftlich fundierte Interpretation zu einem neuen Verständnis Alter Musik zu gelangen. Die Mitglieder des Concentus Musicus spielen auf historischen Instrumenten. 1957 trat das Ensemble erstmals in Wien und bei den Eggenberger Schlosskonzerten in Graz auf. In der Folge veranstaltete es jahrelang Konzertreihen im Palais Schwarzenberg. Das dabei erarbeitete umfangreiche Repertoire Alter Musik bildete auch die Basis für Konzertreisen und Schallplatten-aufnahmen.
Viele erfolgreiche Tourneen führten das Ensemble seither in fast alle Staaten Europas, in die USA nach Japan und Australien. Weltweite Anerkennung errang das Ensemble durch seine zahlreichen Schallplatteneinspielungen – vor allem mit Musik aus der Zeit von 1400 bis ca. 1800 –, von denen viele mit internationalen Preisen ausgezeichnet wurden. Hervorzuheben sind besonders die Einspielungen des gesamten Kantatenwerks von Johann Sebastian Bach, der Oratorien von Bach und Händel sowie Opern, Sinfonien und geistliche Werke von Haydn, Mozart, Beethoven und Schubert.
Der Concentus Musicus Wien hat mit seiner musikalischen Pionierarbeit das heutige Verständnis Alter Musik wesentlich geprägt. Seit dem Rücktritt und Ableben von Nikolaus Harnoncourt leitet Stefan Gottfried zusammen mit Erich Höbarth und Andrea Bischof das Ensemble. Stefan Gottfried setzt dabei sowohl auf barocke Werke, als auch auf die Weiterentfaltung und -entwicklung des Ensembles in Richtung spätklassischer und romantischer Werke. Im Theater an der Wien war der Concentus Musicus zuletzt in Händels Alcina und Purcells King Arthur zu hören.